Zeichnen Zeichnen

aus der Serie "Brautkleider waren mir immer zu eng"
aus der Serie "Brautkleider waren mir immer zu eng"

Gruppenausstellung Groupshow

 

Künstlerhaus Wien

Zeichnungen von 70 Mitgliedern und Gästen

 

 

"Zeichnen ist für mich eine ehrliche Technik – eine authentische. Dafür liebe ich es. Effekthascher suchen sich andere Medien. Und weil es so direkt ist: Ein Blatt Papier, ein Bleistift, zwei Augen und eine Hand. Mehr braucht es nicht.

 

Da ich meine Malerei ohne Vorzeichnungen direkt auf die Leinwand bringe, nutze ich Zeichnung selten als Skizze. Wenn ich zeichne, dann meine ich es auch so. Ohne den Charme und der Kraft von Farbigkeit auszukommen, erhöht die Konzentration auf Form und auf den Strich selbst. Nur mit Hilfe eines banalen Bleistiftes Charme und Kraft zu erzeugen.

 

Zeichnen kann man hören – schon dort sind Unterschiede zwischen verschiedenen Zeichnungen wahr zu nehmen. Mit welcher Energie der Bleistift über das Blatt geführt wird. Zurzeit beschäftigt mich die Frage, wie dicht ich Zeichnungen gestalte: Tatsächlich „nur“ Linien – schließlich ist es eine grafische Technik; Immer wieder jedoch auch aus-gezeichnete Flächen – schließlich drängt eine Malerin aus den Zeichenhänden. Dort und da arbeite ich gern mit dem Hintergrund, mit dem „Nicht-Motiv“ hinter und um das Motiv. Raum zu definieren. Und sei es durch das Erschaffen eines dunklen Grundes hinter dem sich so abhebenden scheinbaren Bildinhalt.

 

Jeder kann zeichnen! Schließlich kann jeder einen Bleistift halten und damit schreiben. Was wir lernen beim Zeichnen ist das Schauen. Ehrlich schauen – z.B. Langes verkürzt sehen können. Dem Dreidimensionalen, gar Vierdimensionalen, eine würdige und spannende und dann ganz eigenständige zweidimensionale Entsprechung zu geben.

Ich liebe Zeichnungen!"

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