souvenirs from

Iris Andraschek, Eva Brunner-Szabo, Heinz Cibulka, Karin Frank, Richard Graf, Michael Höpfner, Eva Hradil, Renate Kordon, Hubert Lobnig, Petra Maitz, Katarina Matiasek, Lizzy Mayrl, Prinzgau/Podgorschek, Christine Pellikan, Stefan Sakic, Wolfgang Sohm, Jutta Strohmaier, Gerlinde Thuma, Gernot Wieland

In Zeiten der Globalisierung und angesichts der Geschwindigkeit kultureller Transfers ist es heute wichtiger denn je, einen von Toleranz und gegenseitigem Respekt geprägten interkulturellen Dialog zu suchen. Zur Förderung des internationalen Kulturaustausches hat das Land Niederösterreich daher ein Artist-in-Residence-Programm initiiert und an der Kunstmeile Krems - im Dachgeschoß einer ehemaligen Teppichfabrik - sechs Atelierwohnungen errichtet. Diese Ateliers, in denen seit dem Jahr 2001 Künstlerinnen und Künstler verschiedenster Nationalitäten zu Gast sind, dienen als temporäre Arbeitsstätten und ermöglichen nicht nur einen internationalen, sondern auch einen interdisziplinären Austausch. Es sind Orte der Begegnung: von bildenden KünstlerInnen, LiteratInnen, ArchitektInnen und MusikerInnen; von Menschen, die verschiedenen Kulturkreisen  angehören; von KünstlerInnen und Kunstinteressierten. Oft werden hier Kontakte geknüpft, die anderswo weitergesponnen werden oder hierher zurückführen.

Parallel dazu werden im Umfeld der eingeladenen KünstlerInnen Austauschpartnerschaften aufgebaut, um im Gegenzug niederösterreichischen KünstlerInnen Artist-in-Residence-Aufenthalte oder Beteiligungen an Ausstellungen und Symposien im Ausland zu ermöglichen. Bereits jetzt zeigt sich, dass sich dieses Modell bewährt, und zwar insofern, als der Kulturaustausch auf einer sehr persönlichen, individuellen Ebene stattfindet und somit die Chance auf größere Nachhaltigkeit gegeben ist.

Die Ausstellung souvenirs from ist gewissermaßen als Bilanz der ersten drei Jahre dieses internationalen Kulturaustauschprogramms zu verstehen und zeigt Arbeiten von 19 niederösterreichischen Künstlerinnen und Künstler, die im Zeitraum 2001 bis 2003 zu Gastaufenthalten in verschiedenen Ländern eingeladen waren.

Der Ausstellungstitel bezeichnet im übertragenen Sinn all das, was diese KünstlerInnen von ihrer Reise mitgebracht haben: Wie sich ihre Erfahrungen und Begegnungen mit zum Teil völlig fremden Kulturen auf persönlicher und künstlerischer Ebene niedergeschlagen haben. Einige der Werke sind direkt vor Ort entstanden oder dokumentieren die für einen spezifischen Ort geschaffene Arbeit. Andere sind erst später aus der Fülle des gesammelten Materials und der vor Ort durchgeführten Recherchen entstanden.

Alexandra Schantl im Katalog zur Ausstellung